synkretistischer Streit

synkretistischer Streit
synkretịstischer Streit,
 
Bezeichnung für die in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts geführte Auseinandersetzung innerhalb des Luthertums zwischen den Anhängern der lutherischen Orthodoxie (u. a. A. Calov, P. Haberkorn) und den eine vermittelnde, »irenische« Richtung vertretenden lutherischen Theologen (besonders G. Calixt). Letztere waren der Auffassung, dass nur jene Dogmen als verbindlich und heilsnotwendig (als Fundamentalartikel) gelten sollten, die vom kirchlichen Altertum her die allen christlichen Konfessionen gemeinsame Lehrgrundlage bilden und so aus ihrer Sicht Verständigung zwischen den Konfessionen möglich machten. Dies trug ihnen jedoch seitens der orthodoxen Lutheraner den Vorwurf des Synkretismus ein.

Universal-Lexikon. 2012.

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